Offizieller Polizeibericht
Die ca. 130 Fans vom SV Babelsberg, unterwegs mit 3 Reisebussen, trafen frühzeitig gegen 16:35 Uhr bis 17:15 Uhr in Emden ein. Die Busse wurden von der Polizei bis zum Parkplatz am Sielweg begleitet. Die Fans begaben sich von dort aus sofort in die Innenstadt, zumal das Spiel erst gegen 19:30 Uhr begann.
Viele der angereisten Fans standen offensichtlich unter Alkoholeinfluss. Sie zogen in Gruppen von Gaststätte zu Gaststätte. Aus präventiven Gründen wurden sie von Polizeikräften begleitet.
Gegen 18:20 Uhr lief eine Gruppe Babelsberger Fans Richtung Stadion. In Höhe des Schützenhofes kam es zu einer Beleidigung eines Polizeibeamten. Als die Beamten der Bereitschaftspolizei Oldenburg die Personalien der Verursacherin feststellen wollten, eskalierte die Situation. Der unmittelbare Begleiter der Frau griff die Polizeibeamten tätlich an. Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand. In diesem Moment solidarisierte sich die gesamte Fangruppe. Die einschreitenden Beamten wurden mit Flaschen beworfen und hart bedrängt.
Nach sofortiger Zuführung weiterer Polizeikräfte zum Tatort konnte die Lage beruhigt werden. Die zwei Hauptverursacher (weibl. 17 J/männl. 20 J.) wurden der Pol.-Wache Emden zugeführt. Sie wurden nach der Personalienfeststellung und weiteren strafprozessualen Maßnahmen gegen Spielende wieder entlassen. Ermittlungsverfahren sind eingeleitet. Von den weiteren 34 Fans, von denen einige an den Flaschenwürfen beteiligt waren, konnte die Identität vor Ort festgestellt werden. Auch hier laufen die Ermittlungen in Richtung "versuchte gefährliche Körperverletzung /bzw. Landfriedensbruch."
Weil sich im Zuge dieser polizeilichen Maßnahmen weitere Eskalationen anbahnten, forderte der Einsatzleiter zusätzliche Kräfte aus dem Bereich PD Osnabrück an. Diese brauchten jedoch nicht mehr einzuschreiten. Zum Spielbeginn hatten sich alle Babelsberger Fans im Stadion versammelt, um sich friedlich das Spiel anzusehen. Nach Spielende versuchten ca. 30 – 40 Problemfans von Kickers-Emden die Abfahrt der Gästefans zu verhindern bzw. Schlägereien zu provozieren. Dieses Vorhaben konnte wiederum durch den Einsatz aller verfügbaren Kräfte vereitelt werden. Die Busse mit den Gästefans wurden mit Polizeibegleitung zur BAB gebracht.