Fussballfans beobachten die Polizei

Presse / Lübeck Nachrichten 13.03.2007

Nachrichten

Fansmedia Bremen schließt sich der Aktion an weiter...

Fan-Projekt Jena e.V. / FC Carl Zeiss Jena e.V. nehmen an der Aktion teil weiter...

Artikel junge Welt 27.12.07
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Artikel Ahlener Tageblatt 27.12.07
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Artikel Ahlener Zeitung 27.12.07
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Zwischenbilanz 2006 erschienen
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Erinnerungen an den "Schönberger Kessel"

Ein Teil der Babelsberger Fans hat nicht vergessen, was ihnen im Februar 2004 im Schönberger Jahnstadion passiert ist. Mit einem Transparent mit der Aufschrift "Gerechtigkeit und Entschädigung für die Opfer des Schönberger Kessels" liefen am Sonntag vor dem Spiel des Tabellenführers gegen den Aufsteiger rund 60 Anhänger des SV Babelsberg 03 durch Schönberg.

Knapp drei Jahre ist es her, da kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Fans der Nulldreier und der Polizei. Damals hatten Babelsberger Fans Pyrotechnik gezündet. Daraufhin wurde das Spiel unterbrochen. Die Polizei bildete den in der Fanszene berüchtigten "Schönberger Kessel". "60 Personen, einschließlich Kinder und Mitglieder des Aufsichtsrates, sind damals in die Enge getrieben worden", ärgert sich Gregor Voehse vom Fanprojekt Babelsberg 03 noch heute über die "brachiale Gewalt der Polizei."

Mit der friedlichen Demo vom Bahnhof bis ins Jahnstadion erinnerten die Anhänger an den "unverhältnismäßig rauen Einsatz" der Polizei. Am Sonntag kamen 100 Beamte der Polizeidirektion Schwerin, um die Sicherheit des Spiels zu gewährleisten, sagt Einsatzleiter Rainer Dittschlag.

Gegen 18:20 Uhr lief eine Gruppe Babelsberger Fans Richtung Stadion. In Höhe des Schützenhofes kam es zu einer Beleidigung eines Polizeibeamten. Als die Beamten der Bereitschaftspolizei Oldenburg die Personalien der Verursacherin feststellen wollten, eskalierte die Situation. Der unmittelbare Begleiter der Frau griff die Polizeibeamten tätlich an. Bei seiner Festnahme leistete er Widerstand. In diesem Moment solidarisierte sich die gesamte Fangruppe. Die einschreitenden Beamten wurden mit Flaschen beworfen und hart bedrängt.

Für Gregor Voehse unverhältnismäßig viele. "Es gibt in der Oberliga keine verfeindeten Fans." Die Polizei sei zu einem Bestandteil des Gewaltzusammenhangs bei Fußballspielen geworden. "An die Stelle der nicht vorhandenen verfeindeten Fans ist sie getreten und zum Feindbild vieler Fußballanhänger stilisiert worden", sagte Voehse durch ein Megaphon auf dem Schönberger Markt. Durch ihre hohe Präsenz mache die Polizei aus einem sportlichen ein politisches Ereignis. [so]

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